Überleben in einer toxischen Beziehung

Überleben in einer toxischen Beziehung

Unter einer toxischen Beziehung versteht man im Allgemeinen eine Beziehung, wo sich die Partner nicht gegenseitig stützen und Kraft geben, sondern eher das Gegenteil: Sie machen unglücklich, zermürben und rauben Lebenskraft und -freude. Toxische Beziehungen begegnen uns in der Praxis immer wieder und was uns immer wieder auf`s Neue erstaunt ist, wie lange die Partner es aushalten. Manchmal 10 oder gar 20 Jahre lang. Mühevoller, zermürbender Zweikampf, der oft krank an Seele und Körper macht. Besonders schlimm dann, wenn noch Kinder dazwischen stehen. Weil die sich nicht wehren können und meistens loyal zu beiden Elternteilen sind. Toxische Beziehungen erkennt man an folgenden Punkten:

  • Das Selbstwertgefühl wird gemindert
  • Es werden permanent doppeldeutige Botschaften gesendet
  • Machtspiele und Liebesentzug als Bestrafung
  • Lügen und Heimlichkeiten

In einer toxischen Beziehung gibt es keine Gewinner

Das ist die bittere Wahrheit. Weil alle Beteiligten leiden. Und dennoch das Spiel weiter spielen. Anstatt sich Hilfe von außen zu holen. Oder sich letztlich zu trennen. Gerade eine solche Trennung würde ein Spiel sofort beenden. Damit sich jeder in Ruhe um seine Anteile an der Beziehung kümmern kann. Schauen kann, warum er in eine solche Beziehung geraten ist. Meistens liegen die Gründe in der eigenen Biographie, die mich gerade zu einem solchen Partner geführt haben. Und daraus zu lernen – damit das nicht mehr passiert. Oder – man bleibt zusammen.

Und versucht gemeinsam zu einer Lösung zu kommen. Das geht allerdings nicht ohne eine am Anfang engmaschige externe Begleitung, da wir uns nicht selbst nachhaltig helfen können. Dazu sind wir uns gerade in einer Beziehung viel zu nahe. Das schaffen nicht einmal Therapeutenpaare, die eigentlich von ihrer Ausbildung her das nötige Handwerkszeug haben müssten. Und auch wenn es die Eltern für sich nicht schaffen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, so wäre es aus Liebe zum gemeinsamen Kind dringend notwendig. Damit das sich gut und sicher entwickeln kann. Das wäre dann eine Aktion auf der Elternebene, wenn es schon auf der Paarebene nicht klappt.

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