„Mehr Milde“ im täglichen Leben war ein Neujahreswunsch, den uns meine Mutter mitgegeben hat. „Mehr Milde“ im Umgang mit uns selbst und im Umgang mit den Mitmenschen und in der Partnerschaft. Das ist ein schöner Wunsch, den man anderen mit auf den Weg geben kann. Mal den permanenten inneren Kritiker ruhig stellen, ihm weniger Beachtung schenken und/oder ihm einfach nicht mehr zuhören. Das was er sagt, kommt meistens eh nicht aus Ihnen heraus. Sondern wurde Ihnen meistens in frühester Jugend so gut eingeflößt, dass Sie es heute mit Ihrer eigenen Stimme verwechseln.
Mehr Milde in der Partnerschaft
Mehr Milde in der Partnerschaft bedeutet, auch und dem anderen gegenüber nachsichtiger zu begegnen, ihn so sein zu lassen, wie er ist. Gleichzeitig zu schauen, warum und wie er es schafft, uns selbst zu aktivieren (in Aufruhr zu bringen) und weiterhin zu schauen, was das mit uns macht und was hinter unserer Wut denn steckt. Mehr Milde in der Partnerschaft zu leben bedeutet auch, sein Herz mehr auf zu machen und den anderen an sich herankommen lassen. So wie er ist und genau auf mich zu treffen, wie ich bin.
Und wenn es für den Anfang nur 5 Minuten täglich sind, in denen wir uns „mehr Milde“ vornehmen und verordnen, es ist ein schöner und großer Schritt zu mehr Zufriedenheit, Ruhe und Ausgeglichenheit. Für mich selbst und für meine Partnerschaft. Um mehr Milde im Leben zu erfahren, lohnt sich unsere Herz-Übung. Die geht wie folgt: Achten Sie beim Atmen vermehrt und trotzdem beiläufig darauf, dass Sie in den Brustkorb atmen. Nicht hyperventilieren, ruhig und tief atmen. Damit bewegen Sie Ihre Lungen und gleichfalls wird auch die Region um Ihr Herz herum bewegt. Und wo sich etwas bewegt, da ist etwas auch lebendiger und offener. Versus abgepanzert aus Schutz vor einer möglichen Verletzung.
Das schöne an unserer Herzübung ist – sie kann unmerklich überall und zu jeder Zeit angewendet werden.