In jedem Ende …

In jedem Ende ...

„In jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ schrieb Hermann Hesse. Ja, man muss manchmal etwas, was nicht mehr passt, loslassen damit etwas Neues beginnen kann, weil sich oft alt und neu nebeneinander nicht vertragen. Und genau davor haben viele Menschen Angst, vor allem in der Partnerschaft. Fachleute sprechen dann von Verlustangst. Diese wird meistens dann bei den Menschen „induziert“, wenn sie schon sehr früh mit schwerwiegenden Trennungen konfrontiert wurden. Durch diese Erfahrung wird der Beziehungsalltag als Erwachsener geprägt, vor allem die Beziehung zum eigenen Partner. Aus dieser frühen Erfahrungen entstehen Bindungstypen, meistens sehr unsichere.

Irgendwann ist jede Kindheit vorbei

Was meist vergessen wird in dieser Reinszenierung ist, dass die eigene Kindheit schon lange vorbei ist. Die Menschen – auch mit diesen Erfahrungen – sind erwachsen geworden, von niemandem mehr abhängig und können sich selbst gut versorgen, sie sind vollkommen überlebensfähig. Und dennoch werden die Muster unbewusst reinszeniert, die sie als Kinder gelernt haben:

  • Klammern über die eigene gespielte Hilflosigkeit oder die Abhängigkeit des Partners
  • Schuldgefühle beim anderen machen
  • Sich unersetzlich machen
  • Die eigene Harmoniesucht kultivieren
  • Die eigene Krankheit
  • Krankhafte Eifersucht

sind gute und erprobte Methoden, um von der eigenen Trennungsangst abzulenken.

Wenn Sie in Ihrem Beziehungsverhalten etwas aus den Aufzählungen auch in Ihrem eigenen Leben entdecken, könnte es sein, dass Sie mehr unter Trennungsangst leiden, als angenommen. Das wäre dann die schlechte Nachricht. Die Gute ist: Das, was Sie seit früher Jugend gelernt haben, können Sie auch wieder verlernen. Schritt für Schritt – in ein selbstbestimmtes und angstfreies Leben….

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